Auswertung einer Leitfähigkeits-Titration

Auswertung der Messdatei leit_hclhac.pch (im Programmordner Messdaten) mit pro++chem

  1. LMT-Klick auf Schaltfläche Datei laden
  2. Datei leit_hclhac.pch im Ordner Messdaten auswählen
  3. in der Dateivorschau-Tabelle den 1. X-Wert und anschließend den 1. Y-Wert anklicken (LMT)
  4. die Messkurve erscheint auf der pro++chem-Oberfläche (s. folgende Abb.)

 

Mit der Tastenkombination Strg-I (oder Menü Messkurve, Informationen zur Messreihe) erhält man die Information zur Messung:
        9 ml HCl 0.1 + 5 ml HAC 0.1 + 50 ml H2O mit NaOH neutr.; Leitfähigkeit

 

In einer Leitfähigkeitsmessung wurde also ein Gemisch aus 9 ml Salzsäure und 5 ml Essigsäure (beide Säuren hatten eine Konzentration von 0,1 mol/l) in 50 ml Wasser mit Natronlauge neutralisiert. Während der Messung wurde die Stromstärke in mA in Abhängigkeit vom Volumen an zugetropfter Natronlauge, in ml, aufgezeichnet.

 

Der Verlauf der Messkurve ist durch 3 Abschnitte (s. Abb. oben: A, B, C) gekennzeichnet:

  • A: die Leitfähigkeit nimmt relativ stark ab
  • B: leicht steigende Leitfähigkeit
  • C: die Leitfähigkeit nimmt relativ stark zu

Der Drei-Geraden-Methode folgend, wird nach Änderung des Koordinatensystems, durch die Punkteschar dieser 3 Abschnitte jeweils eine Ausgleichsgerade gelegt. Die Koordinaten der sich ergebenden Schnittpunkte markieren das Ende bzw. den Beginn der Kurvenabschnitte.
Die Grenzen der Koordinatenachsen sind nun so zu ändern, dass die Schnittpunkte der Ausgleichsgeraden innerhalb des Koordinatensystems liegen. Ein RMT-Klick auf die Programmoberfläche öffnet ein Fenster, in dem man neue Koordinatengrenzen einstellen kann. In diesem Fall wird die Untergrenze der Y-Achse auf 13,1 festgelegt (s. Abb. rechts).
Die Skalierung der Y-Achse kann auch mit Hilfe des rechten Schiebereglers vorgenommen werden. Durch LMT-Klick auf den Bereich, der oben rechts außerhalb der rechten Y-Achse liegt, lassen sich die Schieberegler aktivieren (s. Abb. unten).



Nach Anwendung der Drei-Geraden-Methode (Schaltfläche Ausgleichsgeraden) mit der Festlegung der 3 Ausgleichsgeraden erhält man das folgende Bild, in dem die Schnittpunkte der Ausgleichgeraden zu erkennen sind. Die Koordinaten eines Schnittpunktes werden eingeblendet, wenn der Mauszeiger mit dem Schnittpunkt zur Deckung gebracht wird.


Die Koordinaten beider Schnittpunkte findet man auch, wenn man sich die Liste der Messwerte von pro++chem anzeigen lässt (Strg-A, o. Menü Messwerte, alle Werte anzeigen) und an das Ende der Liste skrollt.



Aus den X-Werten der Schnittpunktkoordinaten kann man den Schluss ziehen, dass nach Zugabe von 8,6 ml Natronlauge die 9 ml Salzsäure neutralisiert waren und nach weiteren 5 ml Lauge die 5 ml Essigsäure erfasst waren.