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Veröffentlicht: 15. Oktober 2022
Zugriffe: 4187

Feinstaubwerte in 76829 Landau

Die Feinstaubwerte werden an unserer Wetterstation aktuell jede Minute gemessen, ausgelesen, dekodiert und im folgenden Bild grafisch dargestellt. Gespeichert werden sie in einer RRDtool-Datenbank. Aus dieser Datensammlung erstellt das RRDtool die Grafik, die alle 5 Minuten auf den Webserver übertragen wird.


Abb.: Feinstaubmessung, Zeitraum 24 Stunden

Für die Messungen wird ein Nova PM Sensor SDS011 der chinesischen Firma Nova Fitness Co. Ltd verwendet, welcher die PM10- und PM2.5-Werte ermittelt und über seine seriell-USB-Verbindung an einen Raspberry Pi Zero W überträgt. Mit Hilfe eines Skriptes (*) werden die Sensorwerte jede Minute ausgelesen, in der RRDtool-Datenbank gespeichert und die Grafik (s. oben) erzeugt.

(*) Informationsquellen: a) Dokumentation des Laser-Sensors b) Feinstaubmessung mit dem Raspberry Pi

Zitat Umweltbundesamt (UBA, gefunden 20.3.2017): "Feinstaub besteht aus einem komplexen Gemisch fester und flüssiger Partikel und wird abhängig von deren Größe in unterschiedliche Fraktionen eingeteilt. Unterschieden werden PM10 (PM, particulate matter) mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometer (µm), PM2,5 und ultrafeine Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 µm."

Schon 1995 nahm man an, dass die große Oberfläche der
Feinstaubpartikel gasförmige Stoffe aus der Luft binden und in der Lunge anreichern. [Römpp Chemielexikon, Bd. 2. Cm-G, 1995, Hrsg.: Jürgen Falbe, Manfred Regitz]
Die gesundheitlichen Folgen für den Menschen bedürfen noch weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen und werden lt. UBA "durch Schätzung der Krankheitslast ermittelt".
weiterlesen

Greenpeace (gefunden 23.3.2017): "Allein in Deutschland sterben laut WHO jährlich ungefähr 75.000 Menschen frühzeitig an den Folgen der Feinstaubbelastung. Bei erhöhter Feinstaubbelastung ist es empfehlenswert, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten. Greenpeace stellt deswegen zusammen mit dem Rheinischen Institut für Umweltforschung (RIU) die Feinstaub-Prognosekarte zur Verfügung." weiterlesen

Grenzwerte für Feinstaub:
Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen (39. BImSchV)

§ 4 Immissionsgrenzwerte für Partikel (PM10)

(1) Zum Schutz der menschlichen Gesundheit beträgt der über den Tag gemittelte Immissionsgrenzwert für Partikel PM10 50 Mikrogramm pro Kubikmeter bei 35 zugelassenen Überschreitungen im Kalenderjahr.
(2) Zum Schutz der menschlichen Gesundheit beträgt der über ein Kalenderjahr gemittelte Immissionsgrenzwert für Partikel PM10 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.
§ 5 Zielwert, Immissionsgrenzwert, ... für Partikel (PM2,5)
(1) Zum Schutz der menschlichen Gesundheit beträgt der über ein Kalenderjahr gemittelte Zielwert für PM2,5 25 Mikrogramm pro Kubikmeter.
(2) ...
(3) Für den Grenzwert des Absatzes 2 beträgt die Toleranzmarge 5 Mikrogramm pro Kubikmeter. Sie vermindert sich ab dem 1. Januar 2009 jährlich um ein Siebentel bis auf den Wert 0 zum 1. Januar 2015.
(4) ... weiterlesen
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Veröffentlicht: 15. Oktober 2022
Zugriffe: 4279

Joomla! für pro++chem

Die pro++chem-Webseite wurde mit Joomla! in der Version 2.5 erstellt und zu gegebener Zeit auf die jeweils aktuelle Version gebracht (momentan Version 5.3.0). 
Joomla! ist ein Content Management System, mit dem Webseiten erstellt und verwaltet werden können. Weitere Informationen erhält man über die unten stehenden Links.

Joomla - Aktuelles

Joomla-Erweiterungen in deutscher Sprache

Joomla.org

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Veröffentlicht: 14. Oktober 2022
Zugriffe: 16351

Aufnahme von Messwerten mit pro++chem 

In diesem Teil der Webseite wird das Grundkonzept einer Messwertaufnahme beschrieben und wie man dabei mit pro++chem vorgehen muss, um Messungen durchzuführen.

Grundkonzept einer Messwertaufnahme mit dem Computer

Das Messgerät B und der AD-Wandler C können eine Geräteeinheit bilden, wie es bei vielen Multimetern der Fall ist (s. unten, übernächste Abb.).

Abläufe während einer Messwertaufnahme

  1. Versuch A erzeugt im Messfühler ein Signal.
  2. Das Signal wird vom Messgerät B verstärkt und liefert einen Messwert.
  3. Der Messwert wird vom (Analog-Digital-Wandler) AD-Wandler C in ein digitales Signal umgewandelt (die Digitalisierung des Messwertes kann intern im Messgerät erfolgen).
  4. Das digitale Signal wird vom Computer D (kann auch ein Raspberry Pi mit Monitor, Tastatur und Maus sein) an dessen serieller oder USB-Schnittstelle empfangen und von pro++chem als Messwert angezeigt (als Messpunkt in einer Messkurve oder als Wert in der Großanzeige) .

Schema einer Messwertaufnahme mit Raspberry Pi und Laptop:

Anmerkungen zur Abbildung: A - D siehe oben, der Laptop E dient (über eine ssh-Verbindung) lediglich dem Start und der Anzeige von pro++chem, das auf dem Raspberry Pi installiert ist und dort ausgeführt wird.

Hinweis: Messwerte können auch ohne Laptop E mit pro++chem und einem Raspberry Pi aufgezeichnet werden, wenn an dem Raspi ein Monitor, eine Tastatur und eine Maus direkt angeschlossen sind.


Messwertaufnahme mit pro++chem

Wichtig: Für Messungen auf Linux-Systemen muss der user, der pro++chem ausführt, Mitglied der Systemgruppe 'dialout' sein!


Nach dem Aufbau des eigentlichen chemischen Versuches (A) müssen die Verbindungen vom Messfühler zum Messgerät (B) und von dessen AD-Wandler-Ausgang (C) zur seriellen bzw. USB-Schnittstelle des Computers (D) geschaltet werden. Auf dem Computer läuft pro++chem, ohne Aktivierung der Option Messen.

Anmerkungen:

  • Für die Verbindung vom AD-Wandler C zum Computer D sind spezielle Schnittstellenkabel und evtl. ein USB-Seriell-Adapter erforderlich.
  • Bei Messgeräten mit einem Analogausgang, an dem eine Gleichspannung anliegt (diese ist dem Messwert proportional) muss eine Verbindung zum Eingang des AD-Wandlers geschaltet werden. Im Falle eines Multimeters mit integriertem Wandler ist die Verbindung vom Messgerät auf die Gleichspannungseingänge des Multimeters zu legen.

Durch LMT-Klick auf die Schaltfläche Messen wird eine Messwertaufzeichnung eingeleitet mit der Möglichkeit, einen AD-Wandler auszuwählen bzw. selbst Wandlerparameter einzugeben oder gespeicherte Wandlerparameter vom Programm einlesen zu lassen.
Nach einem Mitteilungsfenster verändert sich pro++chem wie die folgende Abb. zeigt.



Wie angezeigt, unterstützt pro++chem sieben AD-Wandler bzw. Multimeter (mit integriertem Wandler) direkt. Dies sind:

  • Steiber ADW-16, ein schneller 16 Bit Wandler der Firma Steiber aus Freiburg
  • Voltcraft M-3580D, ein Voltcraft Multimeter mit seriellem Ausgang (ein älteres Modell)
  • Voltcraft M-3610D, ein Voltcraft Multimeter mit seriellem Ausgang (ein älteres Modell)
  • Voltcraft ME-42, ein Voltcraft Multimeter mit seriellem Ausgang (ein älteres Modell)
  • Voltcraft VC-820, ein Voltcraft Multimeter mit Optokoppler für die seriellen Signale (ein neueres Modell)
  • UNI-T UT70B, Digitalmultimeter von UNI-Trend mit automatischer Bereichswahl und serieller Schnittstelle
  • Mastech MS8250D, ein Digitalmultimeter mit USB-Schnittstelle (ein neueres Modell)

Mit einem USB-Seriell-Adapter lassen sich die genannten Wandler/Multimeter über die USB-Schnittstelle mit einem Computer verbinden.

Nach der Auswahl des Wandlers/Multimeters verändert sich die Programmoberfläche zur weiteren Auswahl bzw. Eingabe von Messparametern:
Eingabe der Messparameter
In der Zeile unterhalb 'Wandlerdaten:' werden die Bezeichnung des zuvor ausgewählten Wandlers/Multimeters und dessen Parameter angezeigt. Die Parameter sind geräteabhängig und der Beschreibung des Gerätes zu entnehmen.
Im mit 'aktuelle Messwerte' überschriebenen Feld erscheinen die Messwerte, die pro++chem
in Echtzeit vom Wandler bzw. Messgerät empfängt, vorausgesetzt es wurde zuvor die korrekte Schnittstelle ausgewählt und geöffnet. Im Feld darunter werden die voreingestellten Messparameter angezeigt (ein Messintervall von 1 sec, eine unbestimmte Messwerteinheit, ein Wandlerfaktor von 1; eine Umrechnung der Messzeit in ml ist noch nicht erfolgt).

Ein LMT-Klick auf die Schaltfläche Messparameter öffnet das Fenster:

Man kann hier die folgenden Messparamter anpassen/auswählen:

  • Das Messintervall in Sekunden (voreingestellt ist 1 sec, schnelle Wandler erlauben auch Werte < 1 sec).
  • Die Messwerteinheit (z.B. pH, mA, °C). Sie wird bei der Messung an der Y-Achse des Koordinatensystems angezeigt.
  • Den Gerätefaktor, falls der Messwert an dem Analogausgang eines Messgerätes abgegriffen wird.

Ein Anklicken der Schaltfläche übernehmen übergibt die Parameter an pro++chem.

Bestimmung der Austropfdauer von 100 ml Maßlösung aus einer Gleichlaufbürette
:

  1. Die Gleichlaufbürette mit der Maßlösung füllen.
  2. Die Zeit in Sekunden messen, die verstreicht, bis 10 ml Maßlösung in einen 10 ml Messzylinder getropft sind.
    Wichtig: Der Hahn der Bürette muss immer ganz geöffnet sein. Den Vorgang noch zweimal wiederholen und den gemittelten Wert der drei Zeiten berechnen.
  3. Aus dem Mittelwert von Punkt 2 berechnet man die Zeit (in Sekunden) für die Zugabe von 100 ml der Maßlösung.
  4. Der Zahlenwert aus Punkt 3 ist als "100ml-Zeit" im folgenden Fenster in die Eingabezeile einzutragen.

Wird bei einem Neutralisationsversuch eine Gleichlaufbürette verwendet, sie besitzt eine konstante Austropfgeschwindigkeit, sollte die Schaltfläche Umrechnung von Zeit in ml aktiviert werden. Es öffnet sich ein Eingabefenster:

Man kann hier die Zeit eingeben (gerechnet in Sekunden), die der Zugabe von 100 ml Maßlösung aus der Gleichlaufbürette entspricht. Dadurch werden im Verlauf der Messung die X-Werte von sec- in ml-Werte umgerechnet und die X-Achse mit der Einheit ml (an Stelle sec) beschriftet.

Durch LMT-Klick auf übernehmen sind für die Messung alle Parameter erfasst und es ist noch die Schnittstelle auszuwählen, über welche die Signalübertragung vom Wandler/Messgerät zum Computer erfolgt. In der folgenden Abb. wurde unter Debian-Linux die Schnittstelle 'ttyUSB0' geöffnet, da der Datenempfang über einen USB-seriell-Adapter erfolgte.

Im Textfeld mit der Überschrift Messparameter sind die zuvor eingegebenen Parameter in roter Schrift zur Kontrolle eingetragen. So wurde für die Austropfdauer von 100 ml Maßlösung aus einer Gleichlaufbürette ein Werte von 1200 (sec) eingegeben.
Die Schnittstelle wird von pro++chem erkannt und in einer SpinBox aufgeführt. Zumeist ist es die in der Box angezeigte Schnittstelle. Durch LMT-Klick auf ihren rechten Rand öffnet sich die SpinBox und man kann die Schnittstelle auswählen.
Bei der Windows-Version lautet die Schnittstelle COMX (egal ob serielle oder USB-Schnittstelle), bei der Linux-Version ttyUSBX (bei einer USB-Schnittstelle) bzw. ttySX (bei einer seriellen Schnittstelle). Bei beiden Programm-Versionen ist X Platzhalter für eine Ziffer von 0..7.
Ist die Schnittstelle ausgewählt, muss sie für eine Messung noch geöffnet werden (durch LMT-Klick auf Schnittstelle öffnen).
Bei geöffneter Schnittstelle werden die empfangenen Messwerte im mit Y-Messwerte überschriebenem Textfeld  angezeigt (fortlaufend und im Abstand des eingestellten Messintervalls).

wichtiger Hinweis:
Falls nach dem Öffnen der Schnittstelle keine Messwerte angezeigt werden, ist es hilfreich, vor einem Messstart das Schnittstellenkabel (zwischen serieller Schnittstelle des Wandlers/Messgerätes und dem USB-seriell-Adapter) vom Adapter kurz zu trennen und wieder zu verbinden.



Die eigentliche Messwertaufnahme wird gestartet durch LMT-Klick auf Messung starten.

 

Ein LMT-Klick auf die Schaltfläche Kalibriermessung blendet ein neues Fenster ein:

Eine Kalibriermessung kann erforderlich sein, wenn ein Messgerät über seinen Schreiberausgang mit einem AD-Wandler verbunden ist. Mit Hilfe einer Zweipunktkalibrierung passt man die Spannung des AD-Wandlers (die von pro++chem aufgezeichnet wird) an den vom
Messgerät angezeigten Wert an.
Bei der Zweipunktkalibrierung erfasst man zwei Werte, die möglichst weit auseinanderliegen sollten. Bei einer pH-Messung kann z.B. so vorgegangen werden, dass man die pH-Werte einer sauren Lösung bekannter Konzentration (z.B. 0,1 M Salzsäure) und einer Pufferlösung im neutralen Bereich misst.
Bei der Kalibriermessung selbst wird im Falle der pH-Bestimmung der sauren Lösung die Spannung 1 des Wandlers im obersten Feld des Fensters Kalibrierung der Messwerte angezeigt
(s. Abb. oben; es handelt sich hierbei allerdings um die fiktive Kalibrierung einer Testmessung). Ein LMT-Klick auf Wert eingeben aktivert das Feld mit der Beschriftung Messwert 1, in das man den vom Messgerät anzeigten Wert einträgt. Durch LMT-Klick auf Wert übernehmen (oder durch Betätigung der Eingabetaste) wird der erste Messwert von pro++chem übernommen und die Anzeige des Feldes rechts von Spannung 2 aktiviert.
Nun tauscht man die saure Lösung gegen die Pufferlösung aus und aktiviert die Eingabe von Messwert 2 wie oben beschrieben durch einen LMT-Klick auf Wert eingeben. Der eingetragene Messwert
wird wieder durch Klick auf die Schaltfläche Wert übernehmen von pro++chem gespeichert und die Kalibriermessung abgeschlossen. Das eingeblendete Kalibrierfenster verschwindet und eine Messaufzeichnung kann gestartet werden.


Während der Echtzeitmessung verändert sich die Programmoberfläche. Es wird in Abhängigkeit von den empfangenen Messwerten ein ständig aktualisiertes Koordinatensystem mit entsprechender Messkurve angezeigt.

Links vom Koordinatensystem mit der Messkurve werden in 2 Textfeldern der aktuell gemessene X- und Y-Wert angezeigt; im linken Listenfeld sind alle bereits gemessenen Wertepaare aufgelistet.
Ein LMT-Klick auf die Schaltfläche Großanzeige lässt die Anzeige der gemessenen Werte verschwinden und blendet eine Großanzeige der Messwerte ein, so dass Koordinatensystem und Messkurve überdeckt werden.

Ein LMT-Klick auf Großanz. verbergen schließt die Großanzeige und zeigt wieder die Messkurve.

Die Messwertaufzeichnung beendet man durch einen LMT-Klick auf die Schaltfläche Messung beenden.

Für diesen Seiteninhalt steht ein Download als pdf-Datei zur Verfügung: pro++chem Messwertaufnahme.


weiter s. 2-Kanalmessung mit pro++chem

 

Details
Veröffentlicht: 14. Oktober 2022
Zugriffe: 8160

PRO++CHEM nach dem Programmstart auf Debian11
 


allgemeine Hinweise zu pro++chem

Beispiel für eine Programmoberfläche von PRO++CHEM mit
2 geladenen Titrationskurven und der Anzeige aller Werte (Strg-A):

 

 

 

 

 

 

 

 


pro++chem ist kostenlos und darf weitergegeben werden.
Die Ausführung und Anwendung von pro++chem geschieht auf eigene Verantwortung. Für auftretende Fehler bzw. Schäden übernehme ich keine Verantwortung.

pro++chem wurde entwickelt als Messprogramm und Auswertungsprogramm für die Chemie an Schulen.


pro++chem-Funktionalität (Auszug):

  • Aufnahme von Messungen (über die serielle oder USB-Schnittstelle)
  • Echtzeitmessung mit Großanzeige der Messwerte (s. Abb. oben) oder als dynamisch aufgebaute Messkurve
  • Auswertung aufgenommener oder gespeicherter Messreihen
  • Äquivalenzpunkt-Bestimmung mit Hilfe der 3-Geradenmethode
  • 2 Messreihen können in einem Koordinatensystem mit 2 Y-Achsen dargestellt werden
  • Speichern der Messkurve als png-Bitmap
  • Zeichnen von Ausgleichsgeraden mittels linearer Regression
  • Die Koordinaten der einzelnen Messpunkte einer Messkurve können angezeigt werden, wenn man den gewünschten Messpunkt mit dem Mauszeiger berührt.
  • Anzeige der entsprechenden Koordinaten von Äquivalenz- und Geradenschnittpunkten (Mauszeiger mit Punkt zur Deckung bringen)
  • Koordinaten von Äquivalenz- und Geradenschnittpunkten werden an das Ende der Messwerteliste geschrieben
  • Anzeige der Geradengleichungen von Ausgleichsgeraden durch Berühren der Schnittpunkte von Koordinatenrechteck und Ausgleichsgerade mit dem Mauszeiger
  • Speichern von Messreihen mit oder ohne Kommentar
  • Simulation von pH-Kurven
  • Löschen von einzelnen Messwerten und Messwertbereichen
    Anm.: Alle Löschvorgänge finden nur auf Programmebene statt. Es werden keine Daten auf dem Speichermedium gelöscht!
  • Messwertumrechnungen
  • diverse pH-Wertberechnungen
  • Berechnung molarer Massen

Tastaturkürzel, die auf der Webseite und in der integrierten Programm-Hilfe verwendet werden:

  • LMT = linke Maustaste
  • LMT-Klick = Klick mit der linken Maustaste
  • RMT = rechte Maustaste
  • RMT-Klick = Klick mit der rechten Maustaste

Tastaturkürzel und Funktion der Programm-Menüs:

Hinweis: Sollte bei der Eingabe von Tastaturkürzeln (s. unten) das Programm nicht reagieren, dann hilft ein LMT-Klick auf die Oberfläche von pro++chem weiter.

Menü Datei:

  • Strg-O: Datei öffnen (auch Fremdformat-Datei)
  • Strg-S: Datei speichern
  • Strg-Q: Programm beenden

Menü Messwerte:

  • Strg-L: Messwerte laden (aus gespeicherter Datei, auch Fremdformate)
  • Strg-Z: Messkurve zeichnen
  • Strg-A: alle Messwerte anzeigen (in einem Listenfeld)
  • Strg-K: keine Werte anzeigen (Listenfeld wird ausgeblendet)
  • Strg-T: Messwerte vertauschen (der Tausch betrifft Messkurve und Listenfeld)
  • Strg-R: Messwerte umrechnen:
    Die Option Formel X^a+b*X+c ermöglicht komplexe Umrechnungen der X- bzw. Y-Werte.
    Eingabesyntax: ^a*(b)+(c), wobei a, b und c beliebige Zahlen, auch negative, sein können.
    Bei der Eingabe von b und c müssen die Klammern gesetzt werden! Negative Vorzeichen sind nach der öffnenden Klammer anzugeben. Der Wert von a darf nicht in Klammern stehen! Für a, b und c sind auch Brüche als Eingaben möglich.
    Über diese Option ist es möglich, bei Titrationen mit zeitlichem Verlauf (d.h. X-Werte in sec) die X-Werte nachträglich in "ml-Werte" umzurechnen. Vorausgesetzt, man verwendet für die Zugabe der Maßlösung während der Titration und bei der nachträglichen Bestimmung der Austropfdauer von 100 ml Maßlösung dieselbe Gleichlaufbürette (s. auch Messwerte aufnehmen).

    Vorgehensweise für die nachträgliche Umrechnung der X-Werte von "sec-Werten" in "ml-Werte":
    • Messwertdatei mit pro++chem laden
    • im Menü 'Messwerte' die Option 'Messwerte umrechnen' wählen (Strg+R)
    • im Umrechnungsfenster 'Formel X^a+b*X+c' auswählen und die Schaltfläche 'X-Werte umrechnen' mit der Maus anklicken (LMT-Klick)
    • im danach geöffneten Fenster in die Eingabezeile, die nach dem Eingabeschema ^a*(b)+(c) steht, folgende Eingabe [als *(b)-Term] tippen: *(100/100ml-Zeit).
      Die Eingabe für die 100ml-Zeit muss dem ermitteltem Zeitwert in sec entsprechen.
    • durch LMT-Klick auf die X-Achsenbeschriftung sec kann dann die neue Einheit ml festgelegt werden.
    Die Austropfdauer von 100 ml Maßlösung bestimmt man, indem man die Maßlösung in die Gleichlauf-bürette füllt und die Zeit in Sekunden ermittelt, die verstreicht, bis 10 ml der Maßlösung in einen (10 ml) Messzylinder getropft sind. Den Vorgang kann man noch 2x wiederholen und aus der gemittelten Zeit auf die 100 ml Maßlösung hochrechnen.

  • Strg-2: X-Werte in ml-Werte umrechnen (bei Titrationen und Verwendung einer Gleichlaufbürette: nachträgliche Umrechnung der X-Werte von Messungen mit zeitlichem Verlauf in ml-Werte)
  • Strg-U: ursprüngliche (d.h. nicht umgerechnete) Messwerte zurückholen (mit Ausnahme gelöschter Werte)
  • Strg-D: einzelnen Messwert löschen
  • Strg-B: Messwertbereich löschen (d.h. zusammenhängender Bereich von Messwerten)

Menü Koordinatensystem:

 









  • Strg-V: Koordinatensystem verändern (Eingabe neuer Grenzen der x- bzw. y-Achse, die gleiche Aktion löst man aus durch RMT-Klick auf die Programmoberfläche
  • Strg-W: usprüngliche Koordinatenwerte (die ürsprünglichen Grenzen der Achsen werden eingestellt; sie entsprechen den Minima bzw. den Maxima der Messwerte)
  • Strg-Y: rechte Y-Achse einblenden (nur bei 2 Messkurven aktiviert, s. Abb. oben)
  • Strg-X: rechte Y-Achse ausblenden

Menü Messkurve:













  • Strg-3: Äquivalenzpunkt: 3-Geradenmethode (Äquivalenzpunkt mit Hilfe von 3 Ausgleichsgeraden bestimmen; die gleiche Aktion wird ausgelöst durch LMT-Klick auf die Schaltfläche Ausgleichsgeraden der Werkzeugleiste; s. Abb. rechts)
  • Strg-E: Äquivalenzpunkt: Steigung (der Äquivalenzpunkt wird über das Steigungsmaximum der Messkurve bestimmt)
  • Strg-Ä: Messpunktgröße ändern; in einer Auswahlbox kann die Größe der Messpunkte mit verschiedenen Werten zwischen 4 und 10 belegt werden
  • Strg-M: Messwerteinheiten setzen (die Einheiten der x- und y-Achse können neu eingegeben werden; die gleiche Aktion wird ausgelöst durch LMT-Klick auf eine der angezeigten Messwerteinheiten)
  • Strg-F: Fächeninhalte bestimmen (Ermittlung der Flächeninhalte eines GC-Spektrums; die gleiche Aktion wird ausgelöst durch LMT-Klick auf die Schaltfläche GC-Flächen der Werkzeugleiste)
  • Strg-I: Informationen zur Messreihe (es werden die in der Messwerte-Datei gespeicherten Zusatzinformationen angezeigt)
  • Strg-N: Messkurve löschen (alle Messwerte und die Messkurve werden auf Nachfrage gelöscht bzw. ein Löschvorgang verworfen), eine bestimmte, wählbare oder alle Kurven
  • Strg-G: Geradengleichung/en anzeigen (Anzeige der Geradengleichungen von Ausgleichsgeraden: Schema y = a·x + b)
  • Strg-7: Kurve verbergen (Anzeige eines Fenster zur Auswahl der zu verbergenden Messkruve)
  • Strg-8: verborgene Kurve anzeigen (alle verborgenen Messkurven werden wieder sichtbar)

Menü Hilfe:

  • Strg-H: Hilfe (Anzeige der Online-Hilfe von pro++chem)
  • Strg-P: Info über pro++chem (Anzeige der Programm-Lizenz)


Schaltflächenleiste (die Schaltflächen sind nur bei geladener Messreihe aktivierbar):

An ihrem linken Rand besitzen die einzelnen Schaltflächen eine senkrechte Doppellinie. Erfasst man sie dort mit gedrückter LMT, dann kann man sie an eine beliebige Stelle auf der Bildschirmfläche verschieben.

  • Datei laden: ein LMT-Klick erlaubt das Einlesen gespeicherter Dateien mit Messdaten als Inhalt
  • png-Bitmap: ein LMT-Klick auf die Schaltfläche fordert dazu auf, den Grafikbereich mit Hilfe der Maus bei gedrückter LMT zu markieren (Festlegung des Grafikausschnittes per Maus-Dragging). Nach dem Freigeben der LMT wird der gewählte Ausschnitt der Messkurve als png-Grafik gespeichert. Anschließend öffnet sich ein Fenster mit dem Hinweis, dass die Grafik unter der Bezeichnung 'Dateiname.png' (Dateiname = vom Benutzer festgelegte Dateibezeichnung) im aktuellen/gewählten Verzeichnispfad gespeichert wurde.
  • Ausgleichsgeraden: LMT-Klick → es können bis zu 3 Ausgleichsgeraden durch eine Menge frei wählbarer Messpunkte gelegt werden (wichtig zur Ermittlung von Äquivalenzpunkten und bei der Auswertung von Leitfähigkeitskurven). Die Koordinaten der Geradenschnittpunkte werden angezeigt, wenn man sie mit dem Mauszeiger 'berührt'.
  • pH-Kurve simulieren: ein LMT-Klick startet die Simulation einer pH-Kurve. Es wird die Neutralisation einer wählbaren Säure (Natronlauge als Titrator) bzw. Base (Salzsäure als Titrator), dargestellt als pH-Kurve, simuliert.
  • Berechnungen: ein LMT-Klick ermöglicht die Auswahl und Durchführung diverser pH-Berechnungen (von sauren/alkalischen Lösungen und von Pufferlösungen), Gehaltsberechnungen und die Berechnung molarer Massen.
  • GC-Flächen: ein LMT-Klick ermöglicht die Flächenbestimmung in GC-Spektren (von maximal 5 Flächen).
  • Infos: beim Berühren der Schaltfläche mit dem Mauszeiger bzw. durch einen LMT-Klick werden Informationen zu der/den dargestellten Messreihe/n angezeigt: Anzahl der Messkurven, die zugehörige Farbe, sowie die Anzahl und der Bereich der Messwerte.

 

Die Schaltflächen von pro++chem:

  • Messen:ein LMT-KLick erlaubt die Einstellung der Parameter für die Aufzeichnung von Messwerten und den Start einer Messung, auch 2-Kanalmessung.
  • Messwerte laden: ein LMT-Klick erlaubt das Einlesen von Messdaten aus gespeicherten Dateien.
  • Kurve zeichnen: ein LMT-Klick zeichnet eine Messkurve, entsprechend der aktivierten Option Punkte-Kurve, Linien-Kurve oder Punkte-Linien-Kurve.
  • Kurve löschen: ein LMT-Klick löscht eine einzelne, wählbare Messkurve oder alle dargestellten Messkurven (löschen → aus pro++chem, nicht auf dem Datenträger).
  • Programm beenden: ein LMT-Klick beendet pro++chem auf Nachfrage.
  • Koordinatensystem skalieren: (ab den Programmversionen vom 19.8.2015) ein LMT-Klick auf einen nicht sichtbaren Bereich (→ grau markiertes Rechteck rechts oben in folgender Abb.) der Programmoberfläche blendet Schieberegler ein bzw. aus, mit deren Hilfe das Koordinatensystem einer angezeigten Kurve skaliert werden kann.



Ein LMT-Klick in die (im Programm nicht hervorgehobene) Rechteckfläche blendet zwei Schieberegler zur Skalierung des Koordinatensystems ein:


Die Skalierung selbst nimmt man durch mehrere LMT-Klicks auf die Achse eines Schiebereglers vor bzw. aktiviert sie durch einen LMT-Klick auf den Reglerknopf mit anschließender Betätigung der Cursortasten.

Ein LMT-Klick in den sensitiven Rechteckbereich der Programmoberfläche blendet die Schieberegler wieder aus.
Ein erneuter LMT-Klick holt die ursprüngliche Koordinateneinstellung zurück und zeigt die Schieberegler in ihren Ausgangspositionen wieder an, die ein abermaliger Klick in den sensitiven Bereich wieder ausblendet.

Zurückstellung des Koordinatensystems und der Schieberegler


Den Inhalt dieser Seite können Sie als pdf-Datei herunterladen (über_pro++chem.pdf) oder sich ausdrucken lasssen (LMT-Klick auf das Druckersymbol oben rechts am Anfang dieser Seite).

  • Raspberry Pi und pro++chem
  • Berechnungen mit pro++chem

 

Details
Veröffentlicht: 14. Oktober 2022
Zugriffe: 4952

Raspberry Pi und pro++chem

Für den Raspberry Pi existiert eine pro++chem-Version (erstellt mit Qt5), die unter Raspbian auf einem Raspberry Pi 2 B und einem Raspberry Pi 3 getestet wurde. Diese Programmversion ist auch auf einem pcDuinoV3 mit Ubuntu 14.04 oder Armbian Jessie (Debian 8) als Betriebssystem lauffähig.
Zur Aufzeichnung von Messwerten ist zumeist ein USB-seriell-Adapter erforderlich (→ abhängig vom Schnittstellenkabel des jeweiligen Messwandlers/Multimeters).
Messungen mit pro++chem lassen sich problemlos mit dem Raspberry Pi 2 B (1 GB
Arbeitsspeicher, 900-MHz-ARMv7-Quad-Core-Prozessor) aufnehmen, ausgenommen 2-Kanalmessungen, für die ein Raspberry Pi 3 verwendet werden sollte.
Option: Messwerte in Datei 'promess.p+c' auf SD-Karte schreiben
Für Messaufnahmen mit älteren Modellen wie dem Raspberry Pi Model B und Model B+ (512 MB Arbeitsspeicher,  700-MHz-Prozessor) existiert eine spezielle pro++chem-Version, die Messungen über einen Zeitraum von ca. 800 sec erlaubt (mit einer Messung/sec): pro++chem_raspi2SD.zip (erstellt mit Qt5).
Mit einem Raspberry Pi Zero W können Messungen bis zu einer Dauer von ca. 1200 Sekunden aufgenommen werden.
Im Eingabebereich der Messparameter gibt es die Möglichkeit (s. Abbildung rechts), die Messwerte vom Programm in eine Datei (promess.p+c, im Programmverzeichnis) auf SD-Karte schreiben zu lassen. Während der Messung werden die Werte in Großanzeige dargestellt. Unmittelbar nach Beendigung der Messung werden die Daten aus der Datei eingelesen und in Form einer Messkurve präsentiert. Die Funktionalität dieser Version von pro++chem ist, abgesehen von der zusätzlichen Möglichkeit einer Messwertaufnahme, identisch mit der der anderen Programmversionen. Diese pro++chem-Variante ist auf allen Modellen des Raspberry Pi ausführbar.




Ausführung von pro++chem auf einem Raspberry Pi ohne eigenen Monitor und ohne eigene Tastatur, mit und ohne WLAN und DHCP-Server (sogenannter Headless-Betrieb)

Sinnvoll erscheint die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise, wenn man Messungen mit pro++chem auf einem Raspberry Pi vornehmen möchte. Eine direkte ssh-Verbindung zwischen dem Raspi und einem Laptop ist dafür erforderlich.

Voraussetzungen:
  • Das Betriebssystem (z.B. Raspbian) ist auf der SD-Karte des Raspberry Pi installiert (Installation s. unten).
  • Der Benutzer 'pi' (oder ein vergleichbarer) existiert.
  • Der Raspberry Pi muss einen ssh-Zugang (s. unten, ssh, secure shell) ermöglichen, ein ssh-Server muss also aktiv sein.
    entweder: Ob der ssh-Server läuft, kann durch Eingabe - in der Konsole/Terminal des Raspi - von 'service ssh status' überprüft werden. Falls nötig, kann der Server durch das Kommando 'sudo service ssh start' aktiviert werden. Eine anschließende Eingabe von 'sudo insserv ssh' bewirkt, dass der ssh-Server bei jedem Neutstart des Raspberry Pi automatisch gestartet wird.
    oder: Bei Verwendung von Raspbian kann man SSH (den ssh-Server) auch wie folgt aktivieren: Nach der Übertragung der Raspbian-Image-Datei auf die SD-Karte öffnet man dort die boot-Partition und erstellt eine leere Datei namens 'ssh' (in einer Konsole mit der Anweisung 'touch ssh' oder mit Hilfe des Dateimanagers). Beim Booten des Raspi von dieser SD-Karte wird der ssh-Dienst automatisch gestartet. [s. Raspberry Pi Geek, Heft 03-04/2017]
  • Für eine ssh-Verbindung muss einem die IP-Adresse des Raspberry Pi bekannt sein (IP-Ermittlung s. unten: vom WLAN zugewiesene IP oder statische IP).
  • pro++chem befindet sich auf der SD-Karte des Raspberry Pi.
     

Einrichtung einer direkten ssh-Verbindung zwischen einem Laptop/PC und einem Raspberry Pi Zero W mit Hilfe von WLAN (Headless-Betrieb)

Der kleinste Vertreter der Pi-Familie, der Pi Zero W, ist auf seinem Board mit einem WLAN-Modul ausgestattet und stellt im aktiven Zustand, die ssh-Verbindung zu einem Zweitrechner her. Bei der hier beschriebenen Vorgehensweise wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Zweitrechner um einen Rechner mit einem Linuxsystem handelt (z.B. Debian, Ubuntu usw.). Mögliche Vorgehensweise zur Herstellung der Verbindung mit vorausgehender Installation von Raspbian auf einer SD-Karte:

  • Aus dem Internet (https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian/) lädt man die Lite-Version von Raspbian (aktuell Debian 9, stretch, ohne grafische Oberfläche) auf den Zweitrechner herunter und entpackt sie in ein separates Verzeichnis (beliebiger Name).

  • die Image-Datei schreibt man mit folgender Konsolen-Befehlskette auf eine SD-Karte (Größe: 4 - 16 GB, Class 10):
    'sudo dd if=<Name-des-lite-Image>.img of=/dev/sd? bs=4M; sync'
     

    Ganz wichtig: Es ist die exakte Laufwerksangabe für /dev/sd?' herauszufinden. Das kann mit dem Befehl 'sudo fdisk -l' geschehen, mit am Linux-Rechner angeschlossener SD-Karte.
    Lautet eine Ausgabe z.B. 'Disk /dev/sda: 465,8 GiB, 500107862016 bytes, 976773168 sectors' und 'Disk /dev/sdb: 29 GiB, 31104958464 bytes, 60751872 sectors' (neben anderen Ausgaben), dann weiß man, dass die SD-Karte dem LW '/dev/sdb' entspricht. Die eingebaute Festplatte entspräche der LW-Angabe '/dev/sda'.

    Die obige Befehlseingabe müsste also 'sudo dd if=<Name-des-lite-Image>.img of=/dev/sdb bs=4M; sync'  lauten. Würde ein anderes, bestehendes Laufwerk im Parameter of=/dev/sd? angegeben werden, so wären dessen Daten unwiederbringlich verloren! Das Image wird nämlich direkt auf das angegebene LW geschrieben!

  • SD-Karte dem Rechner entnehmen und erneut einstecken: die SD-Karte enthält 2 Partitionen, die beide in den Verzeichnisbaum des Rechners eingebunden (gemountet) werden. In der unter 'boot' eingebundenen Partition erstellt man eine Datei mit der Bezeichnung 'wpa_supplicant.conf' und schreibt folgenden Inhalt zeilenweise hinein:
     

    country=DE
    ctrl_interface=DIR=/var/run/wpa_supplicant GROUP=netdev
    update_config=1
    network={
    ssid="Name-des-WLAN"
    psk="WLAN-Passwort"
    }

    Anm.: In Zeile 5 und Zeile 6 müssen der Name des WLAN-Netzes sowie das WLAN-Passwort den Gegebenheiten angepasst werden.
    Beim Booten des Pi Zero W wird der so erstellte Inhalt der Datei nach '/etc/wpa_supplicant' ins Dateisystem der SD-Karte kopiert und der Pi Zero meldet sich automatisch im eingetragenen WLAN an. [s. Raspberry Pi Geek, Heft 09-10/2017, S. 20-24]

  • Als nächstes erstellt man, wie oben beschrieben und ebenfalls in der boot-Partition, eine leere Datei mit der Bezeichnung ssh (auf der Konsole durch Eingabe von 'touch ssh').

  • Nach dem sicheren Entfernen der SD-Karte wird der Pi Zero W damit zum ersten Mal gebootet. Durch die vorgenommenen Maßnahmen startet der ssh-Server des Kleinrechners automatisch und meldet sich auch selbsttätig im bestehenden WLAN an, erhält also eine IP-Adresse.
    Die IP des Pi Zero W gilt es nun zu ermitteln. Hilfreich dafür kann der folgende Konsolen-Befehl (auf dem "großen" Linux-Rechner) sein:
    'sudo nmap -sP 192.168.50.*' , wobei das 3. Ziffernbündel auch anders als '50' lauten kann.
    Die genaue "Zahlenfolge" findet man heraus, indem man am eigenen Linux-Rechner die sogenannte Broadcast-Adresse herausfindet. Das gelingt durch Eingabe von 'sudo ifconfig'. In der Ausgabe sucht man die WLAN-Schnittstelle (oft 'wlan0') und dort den Eintrag 'broadcast xxx.xxx.xxx.255' auf. Im obigen Befehl gibt man dann die broadcast-Adresse ein, wobei die '255' durch '*' zu ersetzen ist.
    In der anschließenden Ausgabe kann man die IP-Adresse des Pi Zero W finden. Der 'Nmap scan report' gibt die IP-Adressen der im WLAN-Netz befindlichen Rechner aus, sowie deren 'MAC Address' (= Adressen der WLAN-Schnittstellen).
    Einen Raspberry Pi erkennt man daran, dass hinter der Ausgabe seiner Mac-Adresse der Zusatz '(Raspberry Pi Foundation)' erscheint:
           Nmap scan report for 192.168.50.77
           Host is up (0.033s latency).
           MAC Address: B8:27:EB:21:F6:DD (Raspberry Pi Foundation)
    Der Raspberry Pi hat in diesem nmap-Ausgabebeispiel die IP-Adresse 192.168.50.77.

  • Mit Kenntnis der IP des Pi Zero W stellt man die direkte Verbindung zwischen einem Laptop/PC und einem Pi Zero W durch Eingabe des Befehls 'ssh pi@<IP-des-Pi-Zero-W>' (z.B. mit <IP-des-Pi-Zero-W>=192.168.50.77) und des Passwortes von 'pi' auf einer Konsole des Laptop/PC her.
    Anmerkung zur Passworteingabe: Während der Eingabe des Passwortes werden keinerlei Zeichen angezeigt (auch keine Sternchen oder Punkte)!

    Nun kann man vom Laptop aus (mit Hilfe dessen Tastaur und Display) auf dem Pi Zero W arbeiten. Z.B. das Passwort des users 'pi' ändern, das System auf den neuesten Stand bringen (sudo apt-get update mit anschließendem sudo apt-get upgrade) und 'qt5-default' installieren, mit 'sudo apt-get install qt5-default'.

  • Installation von pro++chem auf dem Pi Zero W:
    a) Ein Verzeichnis für pro++chem mit dem Befehl 'mkdir pro++chem' erstellen und mit der Anweisung 'cd pro++chem' in das Verzeichnis wechseln. Der Verzeichnisname ist frei wählbar.
    b) Die gewünschte Version von pro++chem (z.B. pro++chem_raspi2SD.zip) mit folgender Anweisung von gprot.de herunterladen:
    'wget https://gprot.de/index.html/download/qt5/noscreenanpassung/pro++chem_raspi2SD.zip'.
    Die zip-Datei befindet sich nun im Verzeichnis 'pro++chem' und kann dort mit dem Befehl 'unzip pro++chem_raspi2SD.zip' entpackt werden. Mit der Anweisung 'ls' oder 'ls -l' kann man sich den Verzeichnisinhalt anzeigen lassen. Enthalten ist u.a. das ausführbare Programm 'pro++chem'. Um das Programm auszuführen meldet man sich mit 'exit' vom Pi Zero W ab, beendet also die ssh-Verbindung.

  • Man öffnet eine neue ssh-Verbindung mit 'ssh -X pi@<IP-des-Pi-Zero-W>' zum Pi Zero W.  Wichtig ist der Parameter '-X', der die Anzeige der grafischen Programmoberfläche von pro++chem erst ermöglicht.
    Mit 'cd pro++chem' wechselt man in das pro++chem-Verzeichnis und führt mit der Eingabe von  './pro++chem' und Betätigung der Eingabetaste das Programm aus. Es erscheint die Programmoberfläche von pro++chem auf dem Laptop/PC.
    Sollte nach der Eingabe von './pro++chem' die Fehlermeldung './pro++chem: Keine Berechtigung' erscheinen, dann muss das Programm mit folgender Anweisung ausführbar gemacht werden: 'sudo chmod +x pro++chem'. Ein Programmstart sollte dann möglich sein.

  • Nach Beendigung der Arbeiten auf dem Pi Zero W sollte man diesen mit der Anweisung 'sudo init 0' bzw. 'sudo poweroff' sicher herunterfahren.



Einrichtung einer direkten ssh-Verbindung zwischen einem Laptop/PC und einem Raspberry Pi mit Hilfe eines Netzwerkkabels
(Headless-Betrieb)


A) Laptop/PC mit (Debian-) Linux als Betriebssystem

Die Netzwerkschnittstellen des Raspberry Pi und des Laptops/PC (hier mit Debian-Linux als Betriebssystem) müssen jeweils eine feste IP-Adresse aus demselben Adressbereich besitzen.

Anmerkung: Das Debian-Betriebssystem wurde auf der SD-Karte des Raspberry Pi installiert und aktualisiert, der Benutzer 'pi' existiert (Raspbian-Installation s. oben)!

Um die notwendigen Veränderungen an der Netzwerkkonfiguration des Raspberry Pi (Raspi) vorzunehmen, öffnet man dessen SD-Karte über einen Kartenleser/Kartenslot am Laptop/PC (nicht am Raspberry Pi selbst) und verfährt wie folgt beschrieben:

  • Man öffnet eine Konsole/Terminal und wechselt (auf der root-Partition der SD-Karte) in das Unterverzeichnis 'network' von Verzeichnis '/etc'. Der Befehl lautet 'cd /etc/network'.
  • Im Fall einer Raspbian-Version auf Basis von Jessie (Debian 8): Die Datei 'interfaces' enthält die eigentlichen Netzwerkeinstellungen und muss nun bearbeitet werden (als Systemverwalter). Mit dem Editor 'nano' wird die Datei durch Eingabe von 'sudo nano interfaces' geöffnet und durch das Einfügen der folgenden 4 Anweisungen erweitert:
           allow-hotplug eth0
           iface eth0 inet static
           address 10.0.2.15
           netmask 255.255.255.0

    Man speichert die Neueingaben der Datei 'interfaces' durch die Tastenkombination 'Strg+O' und Drücken der Eingabetaste. Mit 'Strg+X' verlässt man den Editor 'nano'. Als Ergebnis erhält der Raspi (dessen Netzwerkschnittstelle 'eth0') nach einem Neustart die feste/statische IP-Adresse 10.0.2.15.

    Im Fall einer Raspbian-Version auf Basis von Stretch/Buster (Debian 9 oder höher): Man öffnet mit 'nano' im Verzeichnis '/etc' die Datei 'dhcpcd.conf' mit der Anweisung 'sudo nano /etc/dhcpcd.conf' und fügt am Ende der Datei zwei Zeilen ein:
           interface eth0
           static ip_address=10.0.2.15/24

    Die Änderungen speichert man wie oben mit 'Strg+O' + Eingabetaste. Mit 'Strg+X' verlässt man den Editor. Nach einem Neustart des Raspberry Pi erhält dessen Netzwerkschnittstelle 'eth0' die statische IP-Adresse 10.0.2.15.
  • Der Netzwerkschnittstelle eth0 des Laptops/PC, der die Verbindung zum Raspi herstellen soll, muss nun ebenfalls eine feste IP-Adresse aus demselben Adressbereich wie dem Raspi zugeordnet werden, z.B. 10.0.2.10 oder 10.0.2.20 (oder 10.0.2.x mit x = 1 - 14 und 16 - 254).

  • Laptop/PC und Raspi hochfahren und beide über ein Netzwerkkabel direkt miteinander verbinden.

  • Auf dem Laptop/PC ein Terminal öffnen und durch Eingabe von 'ssh -X pi(at)10.0.2.15' ('(at)' = @) eine sichere Verbindung zum Raspi aufbauen. Nach Eingabe des Passwortes des Users 'pi' besteht eine direkte Verbindung vom Laptop/PC zum Raspi und man kann pro++chem starten, wie oben beschrieben.
  • Falls keine Verbindung zum Internet besteht, ist es sinnvoll, Datum und Systemzeit des Raspi dem realen Datum und der Uhrzeit anzupassen.
    Startwerte für beide kann man mit der Anweisung sudo date --set="2018-05-23 13:30:00" setzen. Festgelegt wären damit das Datum auf den 23. Mai 2018 und die Zeit auf 13:30 Uhr. Nach ihrer Eingabe werden die Startwerte vom System fortlaufend aktualisiert.
    Durch Eingabe von 'date' kann die Systemzeit abgefragt werden.

Die Abbildung stellt die Situation dar, in der nach vorangegangener Netzwerkkonfiguration (s. vorherigen Abschnitt) am Laptop über das Netzwerkkabel eine physikalische Verbindung zum Raspberry Pi hergestellt wurde.
In einer Konsole erfolgt durch Eingabe von ssh -X pi@<IP-des-Raspi> die Anmeldung am Raspberry Pi. Wichtig ist der Parameter -X (oder auch -Y), denn er ermöglicht erst die Übertragung grafischer Elemente. Nach einem Wechsel in das Verzeichnis, in dem sich pro++chem befindet (z.B. mit cd pro++chem), wird das Programm mit der Eingabe ./pro++chem auf dem Raspi gestartet.
Nach kurzer Zeit erscheint die Programmoberfläche auf dem Laptopbildschirm; nach Auswahl des Messgerätes bzw. des AD-Wandlers und Festlegung der Messparameter kann die Messwertaufnahme erfolgen. Die Messwerte werden vom Messgerät über den USB-seriell-Adapter an einer der USB-Schnittstellen des Raspi empfangen und von pro++chem zu einer Messkurve (o. Großanzeige der Werte) verarbeitet. Die gesamte Messwertaufzeichnung kann am Laptop verfolgt, gespeichert und ausgewertet werden.
Nach erfolgter Arbeit beendet man pro++chem (Strg+Q) und fährt den Raspberry Pi - vom Laptop aus - durch Eingabe von sudo init 0 (sudo init Taste-Null, nicht großer Buchstabe O) oder sudo poweroff sicher herunter. Die ssh-Sitzung wird dabei beendet.

weitere Headless-Möglichkeiten: s. Raspberry Pi Geek, Heft 09-10/2018, S. 22-25.

B) Laptop/PC mit MS-Windows als Betriebssystem

Unter MS-Windows gibt es das Problem, dass das System keine ext4-Dateisysteme einbindet! Man benötigt also ein Hilfsprogramm, das die Einbindung solcher Dateisysteme erledigen kann, denn die root-Partition der Raspi-SD-Karte ist vom Typ ext4. Ein derartiges Freeware-Programm ist 'ExtFS for Windows®' von Paragon Software. ExtFS läßt sich unter MS-Windows in der Version 7 (und höher) installieren, aber nicht unter Windows-XP. Nach dem Einbinden (Mounten) der root-Partition kopiert man die 'interfaces'-Datei zur Bearbeitung mit dem Editor auf den Desktop und kopiert sie nach dem Abspeichern der Veränderungen in das Verzeichnis '/etc/network' zurück.

Für die Einrichtung einer direkten ssh-Verbindung unter MS-Windows kann man die Open-Source-Programme 'Notepad++' (als Editor), 'Xming' (eine Implementierung eines X-Servers für Windows) und 'PuTTY' (als 'secure shell' zum Herstellen der ssh-Verbindung) verwenden. Die drei Programme können aus dem Internet heruntergeladen und auf dem Laptop/PC installiert werden.

  • Die feste IP-Adresse der Raspi-Netzwerkschnittstelle stellt man, wie oben beschrieben, ein; nur jetzt mit 'Notepad++' als Editor für die Bearbeitung der 'interfaces'-Datei.
  • Zur Einrichtung der statischen IP des Laptops/PC benutzt man das windowseigene Werkzeug 'Netzwerkverbindungen'.
  • Mit 'PuTTY' wird die ssh-Verbindung zum Raspi (über Netzwerkkabel mit dem Laptop/PC verbunden) wie folgt hergestellt:
    • PuTTY öffnen. In der rechten Spalte in die Zeile 'Host Name' die IP des Raspi (z.B. 10.0.2.25) eingeben. In der Zeile 'Port' sollte schon 22 stehen.
    • In der linken Spalte die Kategorie 'SSH' öffnen und 'X11' anklicken; im rechten Fensterteil das Rechteck vor 'Enable X11 forwarding' aktivieren. Ein Klick auf die Schaltfläche 'open' leitet die Anmeldung des Benutzers 'pi' am Raspi ein.
    • 'Xming' starten.

In beiden Fällen (A und B) ist man nun in der Lage, vom Laptop/PC aus auf dem Raspi zu arbeiten und dort auch Programme zu starten. Zur Ausführung von pro++chem, um z.B. eine Messung vorzunehmen, wechselt man in das Verzeichnis, in dem das Programm zu finden ist (z.B. 'cd pro++chem') und gibt als Befehl './pro++chem' ein. Das Programm und seine Ausgaben erscheinen dann auf dem Bildschirm des Laptops/PC, der mit dem Raspi verbunden ist und kann nun von dort aus uneingeschränkt genutzt werden.


Ein RASPBERRY PI, MODEL B, 512MB diente anfänglich als Webserver für die pro++chem-Webseite! Als Betriebssystem lief eine für den Raspberry Pi optimierte Version von Debian 7 "Wheezy".
Im April 2017 erfolgte ein Systemupdate auf Debian 8 "jessie", im Juli 2017 auf Debian 9 "stretch", im August 2019 auf Debian 10 "buster" und im Oktober 2022 auf Debian 11 "bullseye". Ein Raspberry PI Model B+ (512MB Speicher) dient nun als Webserver.

Raspberry Pi Model B+ 512MB RAM

Die Abb. zeigt einen Raspberry PI Model B+.

 

Die wesentlichen Inhalte dieses Kapitels können als RaspberryPi_pro++chem.pdf heruntergeladen werden.

 

  1. pro++chem

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